„Sie können alles, diese „Hähne”, nach denen sich Chanticleer benennen. Aber sie krähen nicht wie eitle Gockel, sondern sind stolze Sangeshähne mit besonderen vokalen Tugenden: einem kultivierten und ausgeglichenen Gesamtklang, präzise, unerreicht in der Homogenität in allen Stimmlagen, transparent in der Stimmführung und außergewöhnlich in den Abstufungen von Dynamik.”
Die Beifallsstürme nach jedem Song erreichten teils Tsunami-Wellen wie in der SAP-Arena, dabei befand man sich „nur” in der Christuskirche in Karlsruhe. (…)
Denn stimmlich funktioniert jeder einzelne der zwölf (Ein-)Geschworenen als Solist wie im Ensemble wie ein Teil eines Uhrwerks. Die Intonation ist perfekt, trübungsfrei, die dynamische Skala, die Palette des emotionalen Ausdrucks scheinen unendlich und in ihren Nuancen immer aufs Neue zu variieren.
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Das Besondere an „Chanticleer“ ist, dass das Ensemble mit seinen Countertenören auch das Sopranregister (und damit sämtliche Frauenstimmen) bedienen kann. Doch ebenso beherrschen sie ganz offenbar auch die so genannte „Belting“-Technik, die im Pop- und Musicalgesang üblich ist. Damit deckt „Chanticleer“ im Grunde das gesamte A-Capella- Repertoire ab - und zwar stilecht.
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Und tatsächlich muss man nach dem Konzert anerkennen, dass die Qualität des Chores in der Spitzenklasse der Welt des Ensemblegesangs liegt. (…) Nach dem finalen amerikanischen Volkslied „Shenandoah“ aber ist kein Halten mehr bei den Zuhörern. Und selbst im Anschluss, als man vor dem Kirchenportal mit den Sängern ins Gespräch kommen kann, müssen sie noch ein paar Ständchen geben.
Über das Doppelkonzert von VOCES8 und Chanticleer
Was für ein grandioses britisch-amerikanisches Freundschaftstreffen! (…) hier beim Ludwigsburg Festival ist ihr gemeinsamer Auftritt ein absolutes Highlight der Saison. (…)
Nie ist an diesem Abend ein qualitativer Unterschied von „E“-Musik und „U“-Musik spürbar: Es geht nur um bravourös interpretierte „G“-, also gute Musik. Wenn dann zum Abschluss dieses unvergesslichen Aufeinandertreffens „Chanticleer“ und „Voces8“ noch einmal mit „Scarborough Fair“ und „Shall We Gather at the River“ zwei Evergreens von Folksong und Gospel zwanzigstimmig gesungen werden, sind das die i-Tüpfelchen auf einem grandiosen Konzert.
„Wie die Stimmen ineinandergreifen, wie die Dynamik sich stets in ausgewogen perfekter Intensität entwickelt oder die komplexesten Akkorde und Harmoniestrukturen mit einer exemplarischen Intonation gesungen werden, sucht weltweit seinesgleichen. (…)
Nicht enden wollende Standing Ovations riefen die Männer wieder zurück und es folgte Tom Pettys „Wild Flowers“ und von vielen Besuchern erwartet und erhofft, zumindest löste schon die Ankündigung des letzten „Encores“ Begeisterung aus: Queens „Somebody to love”.”
Wer die Augen schließt, hört mehr: Volumen und Transparenz der Stimmen sind frappant und machen staunen. Man glaubt mehr als zwölf Sänger zu hören. (...)
Ungemein elegant, dicht verwoben, hell und transparent ist der Ensemble-Klang (...) Der homogen-harmonische Chanticleer-Sound fügt Altes und Neues wundersam und wie selbstverständlich zusammen.
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