Das Zusammenwirken der beiden Ensembles im Kirchenraum kann nur als kongenial bezeichnet werden, wobei in den einzelnen Liedern zahlreiche Varianten in der Besetzung ausgelotet wurden: Solostimme mit vier Schlagwerkern, Singstimmen ohne Percussion, Vokalensemble mit einem Schlagwerker, Elbtonal alleine oder auch die komplette Besetzung beider Ensembles gemeinsam. (…) Alles in allem ein spektakulärer Konzertabend in der Gedächtniskirche, der von einem begeisterten Publikum dankbar aufgenommen wurde.
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Sind sie Zauberer? Artisten? Zeremonienmeister? Die vier schwarz gekleideten Künstler kommen in Slow-Motion auf die Bühne, lassen das gespannte Publikum im ausverkauften Philipp-Soldan-Forum erst mal links liegen, steigen behutsam, fast meditativ ein in die große Bühnen-Klangwerkstatt zwischen riesigem Gong, meterweise Vibra- und Marimbaphonen, Trommeln, Pauken, Becken bis hin zur kleinen Fingerzimbel. Und dann entfalten die vier Hamburger Percussionisten von Elbtonal ein zweistündiges Feuerwerk der rhythmischen und klanglichen Grenzüberschreitungen, das am Schluss die Zuhörer zu stehenden Ovationen hinreißen lässt.
Elbtonal Percussion sind eine energiegeladene Urgewalt, die ihr Publikum in einen Strudel aus Atmosphäre, Klangfarben und Komik zieht. Ein unvergesslicher Abend und mit Sicherheit das außergewöhnlichste Klassikkonzert, das die neue Stadthalle bisher erleben durfte.
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Das eindrucksvolle Spiel des Quartetts wirkte häufig, wie zufällig improvisiert und doch war deutlich zu erkennen, wie perfekt aufeinander eingespielt und abgestimmt die Vier unter anderem an Trommeln, Schellen, Becken und Gong agieren.
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Aus dieser Fülle [von Percussionsinstrumenten] heraus sticht Elbtonal in See – mit dem zarten Flirren eines winzigen Glockenspiels, aus dem heraus die vier Musiker eine Woge aufbauen, die mit Knarren, Knarzen, Klopfen, in einem Hall wieder abebbt. (...)
Die Musik lässt Bilder vom Schiff aufleben, von Wassertropfen, die in die Ritzen zwischen die Schiffsplanken fallen, zwei Newtonpendel klackern dazu eine Melodie, die Aufbruch verheißt. Der Rhythmus: Weltmusik – Südamerika, Karibik, Afrika (...) Sprecher und Musik agieren als gleichwertige Erzähler des Mythos vom „weißen Wal”, der „dickes Blut blase”.
Genau diese facettenreiche Mischung und die schlichtweg erstaunliche Umsetzung macht »Hamburg« nicht nur zu einem tollen akustischen, sondern eben auch optischen Erlebnis, das den bisweilen durchaus fordernden Kompositionen auch ein wenig von ihrer Schwere nimmt. Absolute Empfehlung!
»Hamburg«. So nennt Elbtonal Percussion seine neue CD/DVD und erfüllt tatsächlich jede noch so hoch gesteckte Erwartung. Denn in »Hamburg« steckt ganz viel Elbe, Hafen und Kiez.
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Doch erst das Zusammenspiel von Brückners alles überragender und Ehrfurcht gebietender Stimme mit den atmosphärischen Schlagharmonien der Hamburger Elbtonal-Mannschaft erschuf Großes in der Fruchthalle. Faszinierend, wie Bachs Toccata in d-moll mit einer schwungvoll jazzigen Leichtigkeit vertont wurde, die einen in Gedanken zu den exotischen Klängen der karibischen Inseln gleiten ließ, und doch stellenweise so heimsuchend und düster ins Gehör kroch wie das Original.
Schlagzeugmusik als fester Bestandteil einer klassischen Konzertreihe? Was bei anderen Veranstaltern allenfalls die Ausnahme darstellt, ist bei den Kunstfreunden bereits seit 2010 die Regel und ein Garant für besondere Publikumserfolge (…) Zum echten Coup wurde das sechste Saisonkonzert mit den vier Ausnahmekönnern von „Elbtonal Percussion“, die mit ihrem Programm „Urban Drums“ im ausverkauften Parktheater selten erlebte Begeisterungsstürme entfachten.
Christian Brückner verkörperte im wahrsten Sinne des Wortes den besessenen irren Kapitän Ahab. Wie ein Klabautermann stand er auf der Bühne der Gschwender Gemeindehalle und rezitierte, nein er agierte und lebte den Jahrhundertroman "Moby Dick" von Hermann Melville.
Vier Hamburger Jungs, die Percussionsgruppe "Elbtonal", hatten eine riesige Batterie aus Schlaginstrumenten auf der Bühne auffahren lassen. Ein Meer aus Trommeln, Gongs, Becken, Rasseln und dazu Marimba- und Vibraphone sollte den Rezitator begleiten. Ein erstmaliger gemeinsamer Auftritt, der die Urgewalt von Meer, Walfang und überdimensionierten menschlichen Affekten akustisch in die vollbesetzte Halle brachte.
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Vom Sinfonieorchester Wuppertal professionell begleitet, boten die vier Vollblutmusiker erstklassige, höchst dynamische Schlagzeugkunst. Jeden Zuhörer zogen sie mit ihrer hohen Musikalität und Virtuosität in ihren Bann. Dementsprechend riesig war die Begeisterung, eine Zugabe das Resultat: die populäre Toccata in d-Moll (BWV 565) von Johann Sebastian Bach.
Der Themenkopf wurde nur leicht angedeutet, dafür ordentlich verjazzt. Dazu sorgten zwei Spieler mit acht Schlegeln für sphärenhafte Klänge, während der vierte im Bunde auf einem Cajon (Sitztrommel) dezente Rhythmen einstreute. Das war ein ganz feiner, stringenter, auf den Zeitgeist gemünzter Bach.
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