Mit unbändiger Spritzigkeit gehen die Streicher in Corellis Concerto Grosso in D-Dur, allen voran die ersten Geigen. Kräftig werfen sie sich in jeden Streich, treiben das Orchester vor sich her und fallen dabei fast vom Stuhl, nehmen sich dann im Adagio zart zurück, um im Vivace vor tänzelnder Freude wieder fast zu zergehen. (...) Mühelos wechseln die römischen Musiker beständig die Register und legen so viel Dramatik in die Dissonanzen wie Unbekümmertheit in die rasanten Themen.
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Vom ersten Strich an bringt die Leidenschaft für dieses Repertoire [Vivaldi und Telemann] das Blut in Wallung. Markante Dynamikwechsel, saftige Tutti, Affektwechsel, die immer organisch, nie willkürlich wirken, eine funkelnde Fuge in Händels Concerto Grosso G-Dur op. 6 Nr. 1, ausgehauchte Satzenden: Seit fast 60 Jahren, so lange wie kein anderes Kammerensemble, brillieren I Musici im Repertoire des 18. Jahrhunderts. Ein beglückender Abend.
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