Was „Singer Pur“ so besonders macht, ist dieses fühlende Singen. Die Stimmern wirken durchwegs leicht, vollkommen unangestrengt, als ob Singen die absolut einfachste Sache der Welt wäre. Mit allen Antennen ist man beim Ensembleklang, in erlesener Eleganz, homogener Geschmeidigkeit.
Makellos in Intonation und Aussprache, untadelig im Vokalansatz, ideal aufeinander abgestimmt, vom zarten pianissimo bis zum großen Forte-Schwung.
Schon allein ihrer wunderschönen, perfekt harmonierenden Stimmen wegen wäre jedes einzelne Stück, das die sechs begnadeten Interpreten vertonten, hörenswert gewesen. Doch waren es die kunstvollen Arrangements der Stücke, dank derer das Gesungene mal verspielt, mal eindringlich, mal emotional sehr berührend transportiert wurde, die den Hörgenuss zu etwas Besonderem machten. So vielseitig und vielfältig wussten die sechs ihre Stimmen einzusetzen – ob im Gesang oder der stimmlich-instrumentalen, rhythmischen Begleitung –, dass jedes Stück seine ganz eigene Magie entfaltete.
Die A-cappella-Formation Singer Pur eröffnet den Romanischen Sommer
(...) die satte Fülle des Sounds (eine wahre Sucht: die Bässe), das mühelos-störungsfreie „Einrasten“ der Stimmen in den Akkorden auch nach chromatischen Rückungen, überhaupt das starke Gefühl für das Spannungsgefälle von Dissonanzen und Konsonanzen – alles in allem ein starker Beginn des Traditionsfestivals, das aus seinem zweijährigen Corona-Schlaf fulminant erwacht ist.
Ein Genuss, diese Musik so absolut rein intoniert, so sonor und kompakt im Klang zu hören. Dabei war der Klang stets transparent. (...)
Das [Singer Pur] hat es von den Regensburger Domspatzen bis zur Weltklasse gebracht. Weshalb, hat man in diesem Konzert gehört.
Gerade die zeitgenössische Szene birgt spannende Entdeckungen die das vielfach ausgezeichnete Vokalsextett aus allen Himmelsrichtungen zusammengetragen hat: aus Spanien (Eva Ugalde Álvarez), Island (Anna S. Thorvaldsdóttir), Slowenien (Katarina Pustinek Rakar), Bulgarien (Stanislava Staytcheva), Kanada (Kathryn Rose), Großbritannien (Jessica Horsley), Korea (Junghae Lee) und den USA (Joanne Metcalf, Lauren Buscemi).
(…) Auch mit ihrem neuen, engagierten Projekt gelingt Singer Pur ein musikalischer Hochgenuss – was für die Auswahl und Anordnung der 19 A-cappella-Werke ebenso gilt wie für deren klangliche Umsetzung. Ob kunstvoll-polyphon, hochkomplex-modern oder romantisch-klangvoll: Einmal mehr entfaltet der filigrane, klangschöne Singer-Pur-Sound seinen Zauber und macht weibliche Vokalmusik auf höchstem Niveau hörbar.
Ensembleklang 5/5 | Interpretation 5/5
Singer Pur präsentieren ihre neue CD "Horizons"
(...) Es ist die hohe Kunst von Singer Pur, die große stilistische Spreizung von Musik, die oft unterschiedlicher nicht sein könnte, zu einem ganzheitlichen Hörerlebnis zusammenzuführen. Sprachgrenzen spielen keine Rolle, „Geist-Erfülltes“ ist übergeordnet und frei. Singer Pur vernetzt die Musik mit seinem unverwechselbaren Stil, auch in ganz fremden Klangwelten ist die Handschrift deutlich erkennbar. Sicher ist, dass die Musik von Singer Pur schon längst vom Geist der völligen Freiheit durchdrungen und zum Leuchtturm für die Grenzenlosigkeit von Kunst und Kultur geworden ist. Und das ist die eigentliche Botschaft ihres wunderbaren Gesangs.
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In den einzelnen Musikstücken von Singer Pur erleben die Konzertbesucher die ausdrucksstarke gesangliche Perfektion des Ensembles. Ob Wechselgesänge, solistische Einlagen, dynamische Verschiebungen oder Tempoveränderungen, die Sopranistin und ihre männlichen Kollegen sind stets aufeinander eingestimmt und vermitteln mit absoluter Klangreinheit den besonderen Charakter der Lieder, sei es Trauer, Besinnlichkeit, Ruhe, Tragik, aber auch Frohsinn, Freude oder Rebellion.
(...) Singer Pur - bis zum Schluss beeindruckend, variationsreich und brillant.
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Herausragende Qualitäten von Singer Pur sind neben Aussprache, der Intonierung von hell-timbriert über klar-leuchtend bis dunkel-füllig ohne Zweifel die exakten Einsätze und Abschlüsse. Erstaunlich, dass dies ohne Mikrofon funktioniert – sogar die leisen, fast flüsternden Passagen sind bis in die hintersten Reihen gut zu hören. Mit scheinbar müheloser Abgeklärtheit, famosem Stimmklang und perfekter Homogenität und Klangreinheit lassen die sechs Sänger das Publikum während der Darbietungen kaum atmen.
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