Bernd Glemser, Klavier

Im Fono Forum war vor einigen Jahren über Bernd Glemser (*1962) zu lesen, dass er bei vielen noch immer als der „junge Deutsche mit den 17 Wettbewerbserfolgen gilt“, obwohl er „schon eine ganze Weile einer der seriösesten Interpreten seiner Generation“ ist. Fügt man nun noch seine brillante Virtuosität und seine große emotionale Tiefe hinzu, hat man ihn treffend charakterisiert.

 

So fulminant seine Karriere vor vielen Jahren begann, so erfolgreich ging sie weiter. Und trotzdem ist er kein Medienstar und kein Glamourpianist geworden, denn Glemser konzentriert sich voll und ganz auf die Musik. Er ist der Sache verpflichtet, Oberflächlichkeiten haben keinen Raum und musikalisch geht er keine Kompromisse ein. Seine atemberaubende Virtuosität ist gepaart mit höchster poetischer Sensibilität und seine tiefgründigen Interpretationen, individuell und fernab jeglicher Routine, bleiben lange im Gedächtnis.

 

Bernd Glemser hat mit vielen bekannten Orchestern konzertiert, u.a. mit dem Gewandhausorchester, dem London Philharmonic Orchestra und dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Andrés Orozco-Estrada oder Franz Welser-Möst. Er spielte in der Berliner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, der Royal Festival Hall in London und dem Musikverein Wien.

 

Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Kammermusik. Seit 2006 kuratiert Bernd Glemser als „Artist in Residence“ eine Reihe bei den Klosterkonzerten Maulbronn, zu der er befreundete Musiker wie Mirijam Contzen, Reinhold Friedrich oder das Gewandhaus-Quartett einlädt. Neben der Kammermusikwoche gibt er auch jährlich einen Meisterkurs.

 

Seit 1996 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik in Würzburg.

 

 

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