Hille Perl spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Viola da Gamba. Für die vielfach ausgezeichnete Gambistin ist Musik das vorrangige Medium der zwischenmenschlichen Kommunikation. Präziser, unmissverständlicher und intensiver als Sprachen, von größerer emotionaler Signifikanz als andere Erfahrungen, mit der Ausnahme von Liebe. Musik ist für sie eine Methode nicht nur die Vergangenheit mit der Zukunft zu verbinden, sondern auch, sich widersprechende Aspekte menschlicher Existenz miteinander zu vereinen.
Sie hat viele Enden des Planeten bereist und dort Konzerte gespielt, mit verschiedenen Ensembles oder als Solistin und Duopartnerin des Lautenisten und Komponisten Lee Santana, in letzter Zeit mit Michala Petri (Blockflöte), Mahan Esfahani (Cembalo) oder Avi Avital (Mandoline). Die Musik des 17. und das 18. Jahrhunderts sind ihre geistige Heimat, aber manchmal entführt die Musik sie auch weit weg davon, an Orte, von denen sie nicht einmal träumte – wie ihre CD »Born to be mild« mit Werken für zwei E-Gamben und E-Gitarre beweist.
Zahlreiche CDs ihres Schaffens sind bei SONY Classical erschienen, sowohl Solowerke als auch mit ihren Ensembles Los Otros, Sirius Viols oder Age of Passions.
Wenn sie nicht auf Reisen ist, dann lebt sie in einem norddeutschen Bauernhaus, mit ihrem Mann und einigen Gänsen Hühnern, Katzen, Hunden und Schafen.
Seit 2002 ist Hille Perl leidenschaftliche Professorin einer Gambenklasse an der Hochschule für Künste in Bremen. Dort lehrt sie ihre Studierenden seither alles, was sie über Musik, das Gambenspiel und die Kunst weiß, nicht eifersüchtig zu sein, wenn jemand besser spielt als man selbst.
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