Über Hille Perl:
Mit Dynamik und Spannung beherrschte sie nicht nur das Griffbrett, sondern füllte ihr Instrument, das manchmal vor allem in den Höhen- und Mittellagen als kläglich, spröde, staubig oder näselnd wahrgenommen wird, mit Leben. Die Tempowechsel elegant nehmend, bewältigte Perl die Sätze mit zahlreichen wahnwitzigen Fingerläufen und Trillerfiguren mit bestechender Bogenphrasierung und präsentem Ton (nicht nur in markant-dröhnender Tiefe, sondern auch in schwierigen Höhen). Quasi ausatmende Schlusstöne komplettierten einen in sich schwingenden virtuosen Auftritt.
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Die Variationen Marin Marais über das populäre Thema "Les folie d'Espagne" sind eine Tour de Force für jeden Gambisten. Hille Perl macht daraus eine großartige Charakterstudie zwischen Melancholie und überschäumender Lebensfreude. Mal lässt sie ihre Gambe mit dem typsich näselnden Klang aufs Schönste singen, mal rast sie mit Temperament durch die halsbrecherischen Variationen (...)
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