Denis Rouger hat sie [die Musik] für seinen Chor bearbeitet und würdigt in den Vertonungen jede einzelne Stimme, lässt ihre Nuancen wirken, nimmt die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Sängerinnen und Sänger auf. Eine geniale Leistung, die die Zuhörer als ein chorisches Gesamtkunstwerk erreicht.
Über den Kammerchor Figure humaine (Ltg. Denis Rouger):
… ein exzellentes Ensemble, das an der Homogenisierung der Stimmen und zumal am Vokalklang schon so ausgiebig gearbeitet hat, dass man keine Schweißnähte mehr wahrnimmt. Denis Rouger hat Chor-Bearbeitungen französischer Sololieder für seine Sänger maßgeschneidert, und Julia Kammerlander sorgt am Flügel für eine exzellente pianistische Einbettung einer Vokalgruppe, die sich klanglich und in der dynamischen Balance stark auf die mittleren Stimmen konzentriert. Es gibt jetzt einen Spitzenchor mehr.
» Originalquelle
Man sollte jeden angehenden Chorleiter bei Rouger "in die Lehre" schicken. Was wohl die meisten Konzertbesucher als wunderbar mitvollzogen erweist sich als gedigenstes Ergebnis sauberer Analyse, Reflexion und Kreativität. (...)Das Ergebnis ist ein ständiges Strömen der Klänge, sehr wohl vielfältig differenziert - eigentlich der Reife romantischer Einheitlichkeit geschuldet, ohne je ins Sentimentale abzugleiten. Deshalb bleibt alles wundervoll durchsichtig, nur darum kann es derart berühren.
» Artikel als PDF
Von Beginn an bestach dieser Chor (Kammerchor der Musikhochschule Stuttgart) unter der Leitung von Denis Rouger mit einem unglaublich perfekten Ensembleklang, der in allen Stimmen von kristalliner Transparenz und dabei immer warm und geschmeidig war. Die absolut makellose Intonation der jungen Stimmen ermöglicht eine atemberaubende Pianokultur, die sich am schönsten wohl in Joseph Gabriel Rheinbergers Messe in Es-Dur, aber auch in „Dem dunklen Schoß der heiligen Erde“ von Johannes Brahms zeigte. Erst bei ihrem modernen Beitrag „Exsultate Deo“ von Francis Poulenc gingen die 29 Sängerinnen und Sänger dynamisch auch einmal ins Fortissimo, ohne dadurch an Präzision oder Klarheit zu verlieren.
Denis Rouger führt seinen Chor eher nach Art eines Orchesterdirigenten, schlägt deutlich voraus, aber die Sänger folgen ihm mit traumwandlerischer Sicherheit, selbst filigrane Übergänge und feine Konsonantenabsprachen gelangen mit bestechender Präzision und großer Ruhe. Mit einer eigenen Komposition, „Lobet den Herrn“ von Denis Rouger, setzte der Kammerchor der Musikhochschule Stuttgart eines der begeisternden und unbestreitbar herausragenden Glanzlichter in diesem Finale.
Die Sänger, präzise geleitet von Denis Rouger, bestachen vor allem durch intonationssaubere Pianostellen, deutliche und natürliche Sprachgestaltung und klare Linienführung. Rouger gelang es, aus den Mitwirkenden einen schlanken Chorklang zu zaubern, der auch durch sein transparentes Singen bestach.